Du hast davon gehört, dass Art of Hosting Meetings verbessern kann, hast aber keine Zeit für ein dreitägiges Training? Dafür gibt es heute hier eine Liste von sieben Dingen, die du sofort umsetzen kannst. Sie, sind einfach, verbessern deine Meetings spürbar und du siehst sofort Resultate: Quick wins also.
Fang einfach damit an. Und weil AoH ja eine Kunst ist, geht es um ständiges Üben, um es zur Meisterschaft zu bringen. Teil dieses Weges kann dann ja auch ein Training sein. Heute aber zu den Dingen, die mit Herz und Hausverstand dein Arbeitsumfeld verbessern.
1. Die Frage nach dem Sinn und Zweck
Vor allem regelmäßige Meetings werden von Teilnehmerinnen und Teilnehmern oft als sinnlos empfunden: Es ist nicht (mehr) klar, warum man sich trifft und was der Mehrwert der Übung ist. Die Frage nach dem Sinn und Zweck, nach dem Wozu hilft. Sie hat für jeden noch so kleinen Prozess grundlegende Bedeutung. Lässt sie sich nicht beantworten, lege ich mich lieber in meine Hängematte. Eine Alternative zur Hängematte ist, das Team einfach arbeiten zu lassen oder alle zum Kuchen einzuladen.
2. Ankommen lassen und einchecken
Lass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeder Besprechung erst einmal ankommen, damit alle präsent sind. Alle kommen von unterschiedlichen Situationen, die noch nachklingen, die Gruppe muss sich daher erst finden. Das gelingt, indem alle erst einmal auf eine einfache Frage antworten, was wir “einchecken” nennen. Fragen nach Befinden oder Erwartungen lassen sich oft auch mit einem Satz beantworten. Das braucht nicht viel Zeit und wirklich sich magisch auf die Arbeitsatmosphäre aus.
3. Redestück verwenden
Ein Redestück kann im Grunde jeder kleine, handliche Gegenstand sein. Es wirkt wie eine Art Mikrofon: Die Person, die es hat, bekommt die Aufmerksamkeit, alle hören ihr zu. Gleichzeitig unterstützt es auch den Fokus der Person, die spricht: Was will wirklich gesagt werden? Was ist im Lichte von Sinn und Zweck jetzt notwendig? Ein Redestück nimmt auch Tempo aus dem Gespräch.
4. Noch eine Frage stellen
Zeitdruck und komplexe Situationen verleiten uns oft dazu, schnell Antworten finden und damit die Sache vom Tisch haben zu wollen. Das geschieht vor allem auch dann, wenn es ungemütlich wird, wenn wir in der “Knirschzone” sind. Hier hilft es, der Versuchung nach einer schnellen Lösung zu widerstehen und noch eine Frage zu stellen. Fragen öffnen, Antworten schließen – und lassen uns vielleicht großartige Möglichkeiten übersehen.
5. Zuhören
In vielen Meetings ist es immer noch so, dass die, die vermeintlich am wichtigsten sind, auch am meisten reden. Was dabei aber untergeht, ist das Zuhören: Was will mein Gegenüber wirklich sagen? Auch das ist eine Übung, die sich mit der Zeit verfeinert und vertieft. Wirklich gehaltvolle Beträge setzen Zuhören voraus, worauf will man sonst auch aufbauen oder sich beziehen?
6. A leader in every chair
Dieser Punkt hängt unmittelbar mit dem vorigen zusammen: Zuhören geschieht aus der inneren Haltung heraus, dass Führungskompetenz in der gesamten Gruppe verteilt ist. Nicht gleichmäßig und ständig, aber insgesamt gesehen hält die ganze Gruppe gemeinsam die notwendige Intelligenz und Weisheit für die anstehenden Entscheidungen. Sich von traditionellen Zugängen zu dieser Annahme vorzuarbeiten, das ist ein großer Schritt und erfordert mehr Umdenken als die vorherigen Punkte, das geb ich zu.
7. Sich selbst hosten
Dieser Punkt sollte eigentlich der erste sein: Wenn du dich nicht selbst hostest, dir selbst eine gute Gastgeberin, ein guter Gastgeber bist und dich so um deine Bedürfnisse kümmerst, wird es schwierig sein, gut teilzunehmen. Dann bist du nicht präsent, die Verbindung zum Körper fehlt, der dir Signale gibt, wann etwas stimmig ist oder nicht. Setz dich selbst also an die erste Stelle und kümmere dich um dich.
Soweit also eine Liste von leicht zu implementierenden Dingen, die bei Art of Hosting zum Grundwerkzeug gehören und schnell Ergebnisse zeitigen. Sie sind einfach anzuwenden und brauchen keine Vorkenntnisse.
Wenn es noch etwas gibt, das ich hier für die Liste übersehen habe, schreib es mir bitte in die Kommentare. Und lass mich und die Leserinnen und Leser auch wissen, wenn du etwas ausprobiert hast: Was hat sich verändert? Wie war es für dich?
Lasst uns gemeinsam Räume für gute Gespräche schaffen,
Ilse